Am Donnerstag, den 16.11.2017 machte sich die Klasse 5/6OBS auf den Weg zum Tierheim Hage. Im Unterricht wurden Haustiere: Anschaffung, Pflege und Verantwortung thematisiert und das Tierheim diente uns als außerschulischer Lernort.
Viele interessante Fragen hatten die Schülerinnen und Schüler im Gepäck und wurden reich mit Informationen belohnt. Natürlich waren die Tiere im absoluten Hauptaugenmerk der Kinder.
Einige Eckdaten ums Tierheim:
Das Tierheim Hage gibt es seit 49 Jahren, es ist aber erst seit 2002 in der Trägerschaft des bmt (bund gegen missbrauch der Tiere).
Im Laufe der Jahre entstanden neue Gebäude. Zur Zeit leben dort 22 Hunde und 62 Katzen, davon gut 2/3 Kitten, die auf eine Vermittlung warten.
Es gibt im Außenbereich einen Notfallzwinger zu dem die Polizei und die Feuerwehr durchgehend Zugang hat, falls Tiere schnell abgegeben werden müssen. Weitere Zwinger sind Quarantänezwinger, für Tiere mit ansteckenden Krankheiten, sowie den normalen Zwingern für die Tiere, die auf Vermittlung warten. Im Innenbereich befinden sich die Katzenzimmer, angefangen von einem Quarantänezimmer für Neuankommlinge, Isolierungszimmer, gefolgt von weiteren Zimmern mit Zugang nach Außen.
Im Außenbereich gibt es ein Katzengehege für Freigänger mit einem Häuschen zum Aufwärmen bei kalten Temperaturen. Interessant war auch das alte Wildtiergehege, in dem früher verwilderte Hunde untergebracht wurden. Dies war nur über eine Außenstahltreppe, die auf das Dach führte begehbar. Tierärzte nakotisierten diese Tiere, um sie überhaupt untersuchen zu können. Auch das Futter wurde von dort aus ins Gehege geworfen.
Heute ist dies Haus zu einer Tierpension umgebaut worden, denn auch diesen Service bietet das Tierheim Hage an.
Bei den Vermittlungen lernen sich in mehreren Treffen Tier und Mensch und gegebenenfalls weiteres Haustier kennen und dann geht es auf zum Probewohnen. Abschließend werden die Tiere vertraglich dem neuen Besitzer übergeben.
Die Kinder haben viel über Tiere und ihre Besonderheiten gelernt, so verbleiben manche Tiere bis zu ihrem Tod im Heim, weil sie aus unterschiedlichsten Gründen nicht vermittelbar sind. Diese Tiere haben aber in der Regel einen Menschen als Paten, der sich täglich kümmert.
Es wurde aber auch an Beispielen gezeigt, dass sich nicht jedes Tier als Familientier eignet, so wie ein Hütehund, der aufgrund seiner Veranlagungen, selbstständiges agieren und fixiert sein auf seine Herde ( seine Familie), nicht überall problemlos gehalten werden kann.
Wir haben engagierte Menschen kennen gelernt, die mit viel Einsatz sich 12h am Tag um die Tiere kümmern, vom Reinigen, über das Gassi gehen bis hin zu den notwendigen Streicheleinheiten und ersten Erziehungseinheiten.
Als besonderes soziales Angebot gibt es die Tiertafel, die einmal monatlich finanzschwachen Tierhaltern mit Futter und Tierarztleistungen unter die Arme greift.
Das Heim finanziert sich über Spenden, Steuerabgaben der Stadt Norden und Mitgliederbeiträgen. Es gibt eine kleine Bücherei, der man Bücher spenden kann (nicht älter als 2/3 Jahre) und die gegen einen kleinen Betrag von anderen erworben werden können.
Das Tierheim ist sicherlich eine gute Adresse, um sich einen Hund oder eine Katze anzuschaffen.